Monday, December 15, 2008

Der Antichrist - Teil 2



Zu der Zeit als Daniel das neunte Kapitel seines Buches schrieb, hatte sich bereits seine Vorhersage aus dem zweiten und siebten Kapitel erfüllt, dass die Medo-Perser Babylon erobern würden, denn Daniel lebte nun bereits mitsamt allen Bewohnern des ehemals babylonischen Reiches unter der Herrschaft des medischen Königs Darius. Wir finden in diesem Kapitel die erstaunliche Vorhersage des Jahres der Kreuzigung des Messias, die bereits in der ersten Folge dieser Reihe ausführlicher behandelt wurde.
Gleich im Anschluss erhalten wir ein whichtiges Detail an Information über den Antichristen, denn obwohl im vorhergehenden Vers die Rede von dem römischen Vorgänger des Antichristen, der Kaiser Titus Flavius Vespasianus war, so wissen wir aufgrund einer Aussage von Jesus selbst, dass sich die folgende Schriftstelle erst im Antichristen, dem letzten Weltherrscherm kurz vor der Rückkehr Christi erfüllen wird.

Es ist hier die Rede von einem siebenjährigen Bund oder Abkommen, der an anderer Stelle auch "der heilige Bund" genannt wird, was darauf hindeutet dass es sich hier um ein Abkommen religiöser Art handeln wird, wie etwas ein Friedensabkommen zwischen den führenden Weltreligionen - ein Bund den die Welt nie dringender gebraucht hat also heute. Dieser Friedensvertrag zwischen - wie wir annehmen - Christentum, dem jüdischen Glauben und Islam, wird es den Juden ermöglichen, ihren Tempel, der im Jahre 70 nach Christus zerstört wurde, wieder aufzubauen und die alten Opferrituale wieder einzuführen. In der Mitte der sieben Jahre jedoch wird der Weltherrscher den Bund brechen und das tägliche Opfer wieder abschaffen und anstelle des Tempels ein sprechendes Abbild von sich selbst errichten, das von Daniel hier das "Greuel der Verwüstung" genannt wird:

"Er wird aber vielen den Bund bekräftigen (bestätigen) eine Woche lang ("Shabua" = "sieben," also 7 Jahre). Und in der Mitte der Woche (7 Jahre) wird er Schlacht- und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum (dem wiedererrichteten Tempel in Jerusalem) wird stehen ein Greuelbild, das Verwüstung anrichtet, bis die beschlossene Vernichtung sich darüber ergießen wird" (Daniel 9:27).

Die Auslegung dieses Verses lässt sich nur in Verbinding mit anderen Schriftstellen festlegen.

Im elften Kapitel des Buches Daniel wird der "heilige Bund" vier mal erwähnt (Dan.11:28, 30, 32) in Verbindung mit einem "verächtlichen Menschen" der sich als Herrscher erheben wird und "sich durch Schmeicheleien des Königreichs bemächtigen wird" (Dan.11:21). Wir wissen, dass es sich hier um den Antichristen handelt, da er die selben Merkmale aufweist wie das kleine Horn in Daniel 7 und 8: "Und der König wird tun was er will, und wird sich überheben und großtun gegen alles, was Gott ist. Und gegen den Gott aller Götter wird er ungeheuerliches reden, und was er tut wird ihm gelingen bis der Zorn vollendet ist, denn es muss geschehen, was beschlossen ist" (Dan. 11:36).

Wie in Daniel 9:27 finden wir auch hier Hinweise darauf dass sich das Wirken des Antichristen auf eine bestimmte Zeit befristen wird, gefolgt vom Zorn Gottes und der Vernichtung des antichristlichen Weltreiches.

In Kapitel 11 Vers 31 ist erneut die Rede vom geheimnisvollen Greuel der Verwüstung: "Seine Heere werden... das Heiligtum (den Tempel) entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Greuel der Verwüstung aufstellen."

In Vers 45 wird die geographische Lage dieses Zerstörung bringenden Götzenbildes bestätigt: "Und er wird die Zelte seines Palastes zwischen den Meeren errichten, auf dem geheiligten Berg, aber es wird mit ihm ein Ende nehmen, und niemand wird ihm helfen."

Der heilige Berg, auch Zion oder Moriah genannt, befindet sich zwischen dem Mittelmeer und dem Toten Meer, und sowohl Jesus, als auch Paulus, sowie Johannes stellen es ausser Zweifel dass dies ser Ort sein wird, an dem Der Antichrist sein Hauptquartier errichten wird.

Jesus verrät Seinen Jüngern in Matthäus 24, nachdem sie Ihn nach Zeichen fragen, die Seine Wiederkehr ankündigen würden: "Wenn ihr sehen werdet das Greuelbild der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, vovon der Prophet Daniel sprach (wer das liest merke auf)... dann wird große Trübsal herrschen, wie sie nicht gewesen ist nom Anfang der Welt..." (Mat.24:15, 21)

In Offenbarung 13, einem der signifikantesten Kapitel über die Herrschaft des Antichristen, finden wir dieses unheilbringende Wunderwerk der modernen Technik wieder: In diesem Kapitel beschreibt Johannes den Antichristen als siebenköpfiges Tier mit 10 Hörnern, einem großen Maul, das lästernde Dinge spricht und 42 Monate lang die Gläubigen unterdrücken und über alle Nationen der Welt Macht ausüben wird. ein zweites Tier "mit Hörnern wie ein Lamm," das aber redete "wie ein Drache" wird augenscheinlich als Propagandaminister des Antichristen fungieren und "macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier (den Antichristen) anbeten" (Vers 12).

"Und es verführt, die auf Erden wohnen, durch die Zeichen, die zu tun... ihm Macht gegeben ist, und sagt denen, die auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen dem Tier ... Und es wurde ihm Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden." (Offenbarung 13:14, 15).

Es gibt verschiedene Auslegungen dieser Schriftstellen, sowie Spekulationen darüber wer dieses Tier, der Antichrist, sein sollte. Manche Glaubensgruppierungen behaupten, es handle sich hier um den jeweils regierenden Papst, wiederum andere es ginge hier um andere Charaktere aus der Geschichte wir römische Kaiser die Christen verfolgten, oder sogar Ereignisse die noch weiter zurück in der Geschichte gehen.

Dennoch wäre es uns sicher allen aufgefallen wenn ein Mann der über alle Völker und Nationen herrschte, (auf den zudem noch ein tödliches Attentat verübt wurde von welches er überlebte) ein redendes Abbild von sich selbst hätte errichten lassen, das alle Völker der Erde anbeten sollten, und welches gleichzeitig die Macht gehabt hätte, alle, die sich dazu weigerten, töten zu lassen.

Bilder sprechen zu lassen ist eine Fähigkeit die die Menschheit erst in den letzten 100 Jahren erworben hat, und selbst wenn es in den letzten hundert Jahren Persönlichkeiten gegeben haben mag, in denen sich einzelne jener antichristlichen Eigenschaften erfüllten, so gab es dennoch bisher niemanden, in dem sich all diese Eigenschaften erfüllt hätten. Vor allem niemanden, der die Herrschaft über die gesamte Erde ausgeübt hätte.

Und ein weiteres geschichtliches Ereignis wird den Antichristen und seinen Propagandamisnister als ein Gespann auszeichnen, das die Weltgeschichte bisher nocht nicht gesehen hat, da es das Bargeldsystem auf dem unsere momentane Wirtschaft basiert, durch ein bargeldloses Kreditsystem ersetzen wird, das selbst heutige Kreditkarten überflüssig machen wird:

"Und es macht, dass alle, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Malzeichen machen lassen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Malzeichen hat..." (Offb.13:16, 17).

Solange wir also noch in unseren Supermärkten mit Bargeld bezahlen können, und in Tempeln, Kirchen, Synagogen und Moscheen noch frei unseren Glaubensrichtungen nachgehen dürfen, wissen wir, dass der Antichrist noch nicht regiert. Was jedoch, wenn es zu einer weltweiten Wirtschaftskrise käme, ähnlich wie die der 30er Jahre, mit der manche Finanzanalytiker den Börsensturz von 2008 verglichen haben? Was wenn religiöse Spannungen durch die Konflikte im nahen Osten die Welt an den Rand des 3. Weltkrieges treiben oder eine andere globale Krise die Welt an den Rand der Verzweiflung treibt?

Welches Szenario wird die Welt bereit machen für die Lösungen die der Antichrist zu bieten hat: einen "heiligen Bund" und Friedensvertrag zwischen den Weltreligionen und ein bargeldloses und somit krisenfestes Weltwirtschaftssystem, sowie eine alle Länder der Welt vereinende Universalideologie?
Und wie kann man sich auf diese Zeit vorbereiten, von der man ebenso sicher sein kann, dass sie eintreten wird, wie sich auch die Prophezeiungen über die vorangegangenen Weltreiche der Geschichte erfüllt haben...?

Wie selbst das scheinbar perfekteste Weltregierungssystem das der Mensch zustande bringen wird, ebenfalls seine Tücken haben wird und sich als nicht das entpuppen wird was sich die Bürger der neuen Weltordnung davon erhoffen werden, möchten wir in künftigen Folgen dieser Reihe behandeln.